Cloudbasierte Fahrzeugdienste made by Novatec

Mercedes me connect

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Die Ausgangssituation

Reinsetzen, losfahren, ankommen. Das war Autofahren gestern. Heute reicht es nicht mehr, das beste Auto der Welt zu bauen. Stattdessen müssen zum besten Auto auch die besten digitalen Angebote und der beste Service rund um das Fahrzeug geliefert werden. Damit das gelingt, arbeitet die Mercedes-Benz AG seit 2012 in diesem Projekt mit Novatec zusammen.

Dass wir in einer digitalen Welt leben, spiegelt sich auch in den Fahrzeugen des deutschen Traditionsunternehmens wider. Was heute vom Band in Stuttgart rollt, ist vernetzt und bietet den Kund:innen ein breites Portfolio an Zusatzfunktionen: Sicherheitsrelevante Features wie Fahrzeugprognose, Unfall- und Pannenmanagement gehören ebenso dazu wie der Komfort eines Parkplatzfinders. Der gemeinsame Anspruch an das Projekt: stabile Systeme zu liefern, die schnell und flexibel auf neue Marktbedürfnisse angepasst werden können.

Das Vorgehen

Die Zusammenarbeit startete im April 2012. Anfangs unterstützten zwei Personen der Novatec bei einem Pilotprojekt mit der Entwicklung eines Systems für den Fahrzeugverknüpfungsprozess. Voraussetzung für die produktive Zusammenarbeit und erfolgreiche Umsetzung des Projekts war das agile Vorgehen nach Scrum. In der Autoindustrie war diese Methodik damals relativ neu und löste klassische Wasserfall-Methoden ab – eine ganz eigene Herausforderung.

Die enge, persönliche Zusammenarbeit vor Ort stellte sich als Schlüssel für den Erfolg heraus. Novatec führte die agile Vorgehensweise in das Projekt ein und schulte das Projektteam intensiv in agiler Softwareentwicklung: Die Scrum-Methode ordnet allen Beteiligten eine klar definierte Rolle zu und führt zu gut strukturierten und dennoch flexiblen Entwicklungsprozessen. Sie ist zudem verhältnismäßig einfach zu lernen und schnell einsetzbar.

Tägliche Abstimmungen und übersichtliche Visualisierungen machen die Vorgehensweise transparent und Änderungswünsche können schnell und flexibel umgesetzt werden. Durch den konsequenten Einsatz von Continuous Integration und -Deployment können mehrmals täglich aktualisierte Versionen produktiv gesetzt werden. Die Qualität der Anwendung wird dabei durch mehr als 10.000 automatisierte Tests sichergestellt. Stehen alle Ampeln auf „Grün“, gehen die neuen Features live.

Auch wenn die agile Softwareentwicklung einfach zu lernen ist, die Crux ist, sie entsprechend dem Slogan „simple to learn, but hard to master”, auch richtig anzuwenden. Die tägliche Rücksprache mit dem Kunden und das Einholen seiner Wünsche gehört dabei zur Novatec-Kultur und hat auch in diesem Projekt zum Erfolg beigetragen.

Genauso wichtig wie die formalen Rollen und Prozesse, war die Zusammenarbeit als und im Team. Dazu wurde gemeinsam die Vision „Engineering the S-Class of Connected Vehicle” für das Projekt entwickelt. Regelmäßige Teamevents und offene Retrospektiven förderten die gute Zusammenarbeit. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojekts wurden nahtlos zentrale Backend-Systeme für die Hauptanwendung „Mercedes me connect“ für die gesamte Flotte entwickelt und dafür das Team von Novatec auf sechs Spezialist:innen aufgestockt.

Gut 14 Monate später ging bereits die erste Version für die ganze Flotte live. Mittlerweile sind 40 Expert:innen von Novatec im Projekt tätig und entwickeln das System ständig weiter. Neue Dienste wie B2B-Services oder Private Carsharing werden integriert und bestehende Services verbessert. Damit die Agilität bleibt, auch wenn das Team wächst, ziehen wir verschiedene Aspekte agiler Skalierungsverfahren heran. So wurden beispielsweise passende Artefakte aus dem Agile Scaling Model von Spotify übernommen, wie die Arbeit in Squads und die Definition von Microservice Ownerships. Um das System für noch mehr Anwendende nutzbar und hoch skalierbar zu gestalten sowie gleichzeitig die Antwortzeiten gering zu halten, setzte Novatec auf Cloud-basierte Microservice-Architekturen und implementierte eine Kubernetes-basierte Cloud-Plattform basierend auf Microsoft Azure.

Die Ergebnisse

Seit 2014 ist die Anwendung im Einsatz. Vom Start der Entwicklung bis zur ersten Pilotversion hat es keine sechs Monate gedauert. Die Anwendung wird in mehr als 20 europäischen Ländern eingesetzt und kontinuierlich weiterverbreitet. Seit 2016 wird sie außerdem auf dem chinesischen und seit 2018 auch auf dem amerikanischen Markt angeboten.

Heute nutzen weltweit über zehn Millionen Kund:innen das Produkt. Das System verarbeitet aktuell bis zu 60.000 Anfragen pro Minute. Herausforderungen sind dabei unter anderem die unterschiedlichen Rechtsvorschriften in den einzelnen Ländern, etwa beim Datenschutz, sowie Markt-spezifische Konfigurationen.

Diese Ergebnisse waren und sind die Folge einer intensiven, engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit, die sowohl für unseren Kunden als auch für das Novatec-Team äußerst zufriedenstellend verlaufen ist.

Software Engineering

Agil oder Wasserfall? Wir haben unsere Entscheidung getroffen. Weil wir lange Produktzyklen und Fehler in der Testphase eben nicht cool finden. Und Sie wahrscheinlich auch nicht. Deshalb setzen wir auf innovatives Software Engineering und verstehen das als ganzheitliche Disziplin. Was heißt das für Sie? Ganz einfach. Wir begleiten Sie in kurzen iterativen Zyklen bis in die Produktion. Das schafft maximale Transparenz und minimiert Risiken. Denn Ihre Änderungswünsche können wir stets umgehend umsetzen, weil unsere Expert:innen agil denken und handeln. Wie sich das für Vollblutentwickler:innen gehört.

Das Product – „Mercedes me connect“

Mit den digitalen Produkten von Mercedes me connect bleiben die Kund:innen immer mit ihrem Mercedes verbunden – jederzeit und überall, ganz einfach mit dem Smartphone. So haben die Kund:innen auch aus der Ferne alles im Blick: die Prüfung des Fahrzeugstatus in Sachen Reichweite oder Reifendruck. Nachsehen, ob Türen und Fenster geschlossen sind. Und hier enden die Möglichkeiten noch lange nicht – wichtige Funktionen können aus der Ferne bedient werden: Vor-Klimatisierung für einen entspannten Antritt der Fahrt und das Management von Ladezeiten bei Hybrid- und Elektro-Fahrzeugen. Oder das Senden eines Fahrtziels an das Navigationssystem des Fahrzeugs – damit für die nächste Fahrt schon vor dem Einsteigen alles bereit ist.

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