5 Tipps zur Remote Moderation mit schlechter Verbindung
Natürlich ist mir genau das passiert. Wer kennt es nicht. Du erklärst 2 Minuten, was die nächsten Schritte sind und bekommst nur Stille zurück. Du warst so in deinem Flow, dass du nicht gemerkt hast, dass alle anderen zu Standbildern geworden sind. Nach einer guten Minute kam endlich das Signal eines Teilnehmers durch der meinte: “Kannst du das nochmal wiederholen?”. Ich darauf halb genervt “2 Minuten, zu zweit zusammen, nicht zu sehr ausschweifen. Breakout Sessions starten jetzt”. Dabei verzichtete ich auf die Hälfte der Hinweise, welche ich dem Team gerne noch mitgegeben hätte. Erste Learnings für mich als Moderator mit meiner genialen, zuverlässigen remote Verbindung:
- 1 Wenn du weißt, du hast eine instabile Internetverbindung, dann halte dich kurz und prägnant.
- 2 Auch wenn es nur 30 Sekunden sind, gehe nicht davon aus, das andere dich verstehen.
Im Verlauf der Retrospektive ist das gleiche Szenario selbstverständlich noch öfters aufgekommen. Die Internetverbindung ist natürlich immer dann instabil geworden, wenn ich etwas ausführlicher erklären wollte. Beim zweiten Mal wies ich die Teilnehmer darauf hin, mich in unserem Chat Program sofort an zu pingen, sobald man mich wieder nicht verstehen sollte. Das taten sie auch. Ich konnte ihre Nachrichten auf meinem Smartphone (welches nicht im WLAN war) sofort sehen und reagieren.
- 3 Mache explizit wie man einander so schnell wie möglich vermittelt, dass man sich nicht hört.
- 4 Halte z.B. dein Mobilgerät mit offenem Chat im Mobilnetz parat und ermutige dein Team dir direkt zu schreiben.
- Es gibt hierfür auch nützliche Tools wie https://www.collaborationsuperpowers.com/supercards/ – die helfen allerdings nicht, wenn deine WLAN Verbindung weg ist.
Bei der dritten Störung bin ich dann spontan dazu übergegangen (nachdem ich alles erneut wiederholt hatte), während die anderen sich austauschten, alles was ich an Erklärungen geben wollte zu verschriftlichen. Bei der nächsten Übung schrieb ich die Anweisung gleichzeitig in den Chat, während ich diese mündlich erklärte. Und es hat funktioniert, keine Nachfragen. Die Übung war erfolgreich. Im Nachhinein sagten sie mir, sie hätten mich auch weiterhin nicht verstanden aber das Vorgehen waren ja im Chat klar formuliert.
Mittlerweile bereite ich alle einzelnen Schritte im Online Whiteboard mit einer kurzen Beschreibung und “Do’s & Dont’s” Block vor damit die Teilnehmer nicht vom meinem Audio abhängig sind. Zusätzlich gehe ich die Retrospektive immer mit einem Teammitglied im Voraus durch, damit die Person zur Not für mich übernehmen kann. Seit dem läuft es wieder rund 🙂
- 5 Alle Übungen sollten jederzeit auch visuell gut beschrieben sein. Die Teilnehmer sollten sich von selbst durch die Agenda „hangeln“ können. Normal für Vor-Ort Retrospektiven – umso wichtiger für Remote Retrospektiven.
Welche Maßnahmen ergreift ihr um eine schlechte Internetverbindung als Moderator oder Teilnehmer vorzubeugen?
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